Conny Kreuter hat da eine ganz schön heftige Vorlage geliefert: Ihre erste Sendung vergangenen Montag erreichte einen Marktanteil von 50 Prozent, 191.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im Schnitt dabei. Diese Woche gibt Ex-Skispringer Andreas Goldberger den "Fit mit den Stars"-Vorturner. In eher gedeckten Farben (dunkle Hose, braunes Leiberl), aber mit ziemlich schrei-orangen Schuhbändern will er das ORF-2-Publikum zu mehr Bewegung motivieren. "Wenn es um den Sport geht, da habe ich ein großes Herz", sagt er schon zuvor in "Guten Morgen Österreich".

Andreas Goldberger bei seiner ersten Turnstunde im ORF.
Ex-Skispringer Andreas Goldberger bei seiner ersten Turnstunde im ORF.
Screenshot: ORF-TVThek

"Echt schwer"

Und wie tut er sich bei seiner ersten Sendung? Womit quält er die Zuschauerinnen und Zuschauer? Und wie motiviert er sie? Bevor es losgeht, wird sein letzter Flug auf dem Kulm gezeigt, "immer wieder schön anzuschauen", lobt er sich da ein bisschen selbst. Und will gleich Ängste nehmen. "Wir werden nicht so trainieren, dass wir auf eine Skischanze gehen. Mit dem habe ich auch abgeschlossen."

Ihm geht es um "Beweglichkeit, Gleichgewicht, Koordination, Kraft. Das gehört einfach normal dazu". Das bringe uns auch im normalen Leben weiter. Los geht es mit Mobilisierungsübungen wie Fußgelenkedrehen, "eine klassische Übung, bevor man spazieren oder laufen geht". Dann am Stand ein bisserl Wandern, die Arme dazu schwingen, es folgen Ausfallschritte, ohne und dann mit Armen. So ganz hat er den Rhythmus nicht drauf, "das ist echt schwer", lächelt er da.

Schwieriges U, sauberes W

Später wird dann die Bewegungsschulbank mit dem "Schulterblatt-Abc" gedrückt, zumindest einige Buchstaben werden dabei mit den Armen geformt. A, L, später ist dann das T an der Reihe. Beim U tut sich Goldberger schwer, hier merkt man wieder, dass sein linker Arm eingeschränkt ist, erzählt er. "Tut mir leid, dass ihr alle mitmachen müsst", so Goldberger, "ich bin halt manchmal ein Egoist".

Beim W bitte die "Schulterblätter in die hinteren Hosentaschen" drücken. Da knirscht es sogar beim Ex-Skirspringer, der dann noch recht dialektgefärbt nachlegt: "Ihr seid leider mit einem Skispringer beieinand, da kommt noch der zweite Durchgang."

Sympathisch ist er vor allem dann, wenn es um seine eigenen Wehwechen geht oder er es mit einem Schmäh versucht, "Atmen nicht vergessen, sonst wird eine Minute lang". Nach den schwierigen Us und den sauberen Ws ist Lächeln angesagt, "auch wenn es nur innerlich ist". Denn "im Herzen scheint immer die Sonne", sagt er dann doch sehr allgemein. Man wird sehen, wie seine Turnstunde ankommt, am Dienstag liefern wir die ersten Quoten nach. (Astrid Ebenführer, 22.4.2024)